Die Mainzer Zitadelle liegt auf dem Jakobsberg am Rand der heutigen Altstadt und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Römisches Theater. Das Festungswerk wurde in seiner heutigen Form um 1660 errichtet und war Bestandteil der Festung Mainz.GeschichteDer Jakobsberg, auf dem die Zitadelle errichtet wurde, war seit seiner Gründung 1050 Standort des Benediktinerklosters St. Jakob. Auf halber Höhe lag das Bühnentheater des römischen Mogontiacum, das zum damaligen Zeitpunkt noch in Resten sichtbar war. Der Jakobsberg war nicht in den Ring der Stadtmauer eingeschlossen und nur sehr leicht umwallt. Diese Lage unmittelbar vor den Toren der Stadt ließ eine strategische Lücke offen, da ein Angreifer den Hügel für einen Einfall nach Mainz hinein oder für eine Beschießung hätte nutzen können. Der Bau der „Schweickhardtsburg“ unter Leitung des Domkapitulars Adolph von Waldenburg in den Jahren 1620–29 schloss diese Lücke vorerst ab und verband den Hügel mit der Stadtbefestigung. Den Namen bekam die fünfeckige, unregelmäßige Wehranlage vom Bauherrn, dem Mainzer Kurfürsten Johann Schweikhard von Kronberg. Um 1655 veranlasste Kurfürst Johann Philipp von Schönborn die Umwallung der gesamten Stadt Mainz mit Bastionen nach französischer Bauart. Im Zuge dieses Festungsbaus wurde die Schweickhardtsburg zur regelmäßigen, viereckigen Zitadelle, wie wir sie heute kennen, ausgebaut. Das Jakobskloster und den auf der Bastion Drusus stehenden Drususstein ließ man innerhalb der Festungsanlage unberührt stehen.
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