Das Augustinerkloster in Erfurt ist ein ab 1277 erbautes, ehemaliges Kloster der Augustiner-Eremiten, in dem Martin Luther zwischen 1505 und 1512 als Mönch lebte. Im Löwen- und Papageien-Fenster der Chorfenster der Augustinerkirche des Klosters befindet sich das Vorbild der Lutherrose. Nach der Reformation ging das Kloster 1525 in den Besitz der Evangelischen Kirche über; 1559 wurde es von der Stadt Erfurt säkularisiert. 1945 wurden Teile des Klosters bei einem Luftangriff zerstört. Seit 1994 ist das Augustinerkloster Dienstsitz der Propstei Erfurt-Nordhausen. Das Gebäude wird vor allem als Tagungs- und Begegnungszentrum genutzt. Das Kloster ist anerkanntes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Thüringen.GeschichteAnfänge und AusbauSeit 1266 gab es eine Niederlassung der Augustiner-Eremiten in Erfurt. Diese wurden ab 1273, nach Streitigkeiten mit der Stadt, zeitweise vertrieben, kehrten jedoch 1276 endgültig zurück. Ihr Sitz wurde die um 1131 errichtete Kirche „St. Philippi und Jacobi“ an der Comthurgasse. 1277 begann der Aufbau des Klosters. Die Mittel für die umfangreichen Bauarbeiten wurden in den folgenden Jahrhunderten durch Almosen und den Verkauf von Ablässen aufgebracht. Bis 1518 wurde so der Bau der Bibliothek, Katharinenkapelle, des Kapitelsaals, des Kirchturms, eines Kreuzgangs, des Langhauses, der Waidhäuser und des Neuen Priorats zwischen Bibliothek und Waidhäusern finanziert. Besonders bemerkenswert an den erhaltenen Bauten sind die zwischen 1310 und 1340 hergestellten Farbglasfenster der Kirche sowie die Außenkanzel, die bezeugt, dass seinerzeit für große Menschenmengen Predigten auch im Freien abgehalten wurden.
"Tagungs- und Begegnungsstätte"hinzufügen eines Augustinerkloster-stadtplans zu ihrer webseite;
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