Aussichtsturm Schlossberg

Geschichte

Der Schlossbergturm ist ein 33,27 Meter hoher, 2002 errichteter Aussichtsturm auf dem Schlossberg am Rande der Altstadt von Freiburg im Breisgau. Seine Spitze befindet sich 463 Meter über dem Meeresspiegel und damit 185 Meter über der mittleren Höhe der Stadt (278 Meter).Als Standort wurde nicht eine Bergspitze, sondern ein flach abfallender Bergrücken, die Salzbüchslekuppe des Schlossbergs, gewählt. Der Bau ging von einer Initiative des Kuratorium Schlossberg e. V. aus und wurde im November 2002 eingeweiht. Die Baukosten von insgesamt 375.000 Euro wurden zu zwei Dritteln aus Spendengeldern finanziert, die das Kuratorium gesammelt hatte. Für jeden Spender wurde eine Plakette mit seinem Namen an den vertikalen Teil einer Stufe montiert, so dass beim Besteigen des Turmes die Spendernamen zu lesen sind.Der Turm hat 153 Stufen und fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf: Langholz-Baumstämme wurden rund um einen Treppenlauf aus Stahl verdrillt „wie gegeneinander verdrehte Mikadostangen“. Die dafür verwendeten 34 Meter langen Douglasien aus dem Freiburger Stadtforst Ottilienwald sind etwa einhundert Jahre alt und waren vom Orkan Lothar gefällt worden. Sie haben ein Holzvolumen von 8 bis 10 Festmetern und wiegen zusammen etwa zehn Tonnen, weshalb sie zu schwer für den ursprünglich geplanten Hubschraubertransport waren und mit einem Spezialseilkran an ihren Verwendungsort gebracht werden mussten. Erst nach Pilzbefall wurden die Baumstämme 2009 chemikalisch behandelt um sie vor schneller Zersetzung zu bewahren. Immer wieder gibt es jedoch Schädlingsbefall, die eine zeitweise Sperrung des Turmes zur Folge haben, zuletzt im Frühjahr 2014. Seit 7. Juni 2014, nach einer Sicherung mit Stahlseilen, ist der Turm wieder geöffnet. Bei einer endgültigen Sanierung sollen die Holzstämme durch Stahlstützen ersetzt werden.