Das Johanniskloster in der deutschen Hansestadt Stralsund wurde im Jahre 1254, also kurze Zeit nach der Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1234, am Stadtrand, damals noch direkt am Ufer des Strelasundes, als Kloster der Franziskaner errichtet.Die Klosteranlage befindet sich im Kerngebiet des im Jahr 2002 von der UNESCO zum Welterbe erklärten Gebietes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Hier sind Bereiche des Stralsunder Stadtarchivs untergebracht. Architektonisch bildet das Johanniskloster eine Mischung verschiedener Stilepochen, es lassen sich Elemente der Gotik, des Barock sowie des Klassizismus ausmachen. Der Eingang befindet sich in der Schillstraße, die postalische Adresse lautet Schillstraße 27/28.GeschichteDer Rügensche Fürst Jaromar II. hatte in einer Urkunde den Franziskanern ein Grundstück nahe dem damaligen Strand am Strelasund zugewiesen. Stifter des Grundbesitzes waren die ebenfalls von der Insel Rügen stammenden Borante und Margarete von Putbus, Helmar und Arnold Schriver sowie die Familie von der Osten.Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war der aus Spenden finanzierte Bau des Klosters nahezu abgeschlossen. Das Johanniskloster ist somit eines der ältesten Bauwerke Norddeutschlands und war seinerzeit eine der bedeutendsten Niederlassungen des Ordens der Franziskaner im Ostseeraum. Möglicherweise befand sich hier ein Seminar für bis zu 30 Ordensleute. Der Konvent gehörte zur sächsischen Ordensprovinz (Saxonia).
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