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Kloster Wendhusen Kontakt Informationen

Kloster Wendhusen

Info

Das Kloster Wendhusen in Thale am Harz ist das älteste Kloster auf dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt. Es ist hier das einzige karolingerzeitliche Bauwerk und das älteste Kanonissenstift im Osten Deutschlands.

Geschichte

Das Kloster entstand um 825 als Gründung Giselas, der ältesten Tochter des ostfälischen Grafen Hessi, der 782 das Grafenamt von Karl dem Großen erhalten hatte. Diese war als Ehefrau des Grafen Unwan bereits frühzeitig verwitwet und wurde als Erbauerin mehrerer Klöster bekannt, neben Wendhusen auch in Karsbach in Franken. Ihre beiden Töchter Hruothild und Bilihilt wurden die ersten Äbtissinnen der Klöster Karsbach bzw. Wendhusen. Die aus Solazburg stammende und mit den Fundatoren in enger Beziehung stehende Liutbirg erhielt eine Zelle am zu Wendhusen gehörenden Altmichaelstein/Volkmarskeller, in der sie 30 Jahre lebte.

Die Reichsabtei Herford, das älteste und zeitweise bedeutendste sächsische Damenstift, hat auf spätere Stiftungen als Vorbild gedient und auch direkten Einfluss sowohl verfassungsmäßiger als auch personeller und kultureller Art ausgeübt. Nachweisen lässt sich solcher Einfluss in Wendhusen und in Gandersheim. Das Kloster Wendhusen erhielt schon bald nach seiner Gründung Unterstützung aus Herford, vielleicht auch personeller Art. Im fragmentarisch erhaltenen Nekrolog des Klosters aus dem 11. Jahrhundert steht an erster Stelle die Herforder Äbtissin Haduwy. Weiterhin trug das Kloster das nicht eben häufige Patrozinium der hl. Pusinna, der Herforder Stiftspatronin. Pusinnenreliquien gelangten von Herford aus in das Kloster.

Mathilde, die Witwe Heinrich I., versuchte 936 den Konvent nach Quedlinburg zu verlegen. Die vollständige Verlegung misslang jedoch aufgrund des Widerstandes der Stiftsdamen und der Äbtissin Diemot und das Kloster bestand in Abhängigkeit zum Quedlinburger Reichsstift fort.

1180 wurde das Stift in den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. und Herzog Heinrich dem Löwen verwüstet, aber gleich danach wieder aufgebaut. Während des Bauernkrieges wurde das Kloster 1525 ausgeraubt, zerstört und niedergebrannt. 1540 wurde es säkularisiert.

Aus den Grundstücken und Gebäuden des ehemaligen Klosters wurde ein Rittergut, das sich bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie des Freiherren Axel von dem Bussche befand.

Im Februar 2007 übernahm die Nordharzer Altertumsgesellschaft e.V. unter dem ehemaligen Blankenburger Bürgermeister, dem Heimatforscher Heinz A. Behrens von der Stadt Thale den Klosterkomplex. Die Gesellschaft betreibt ein Klostermuseum zum Spezialthema "Kanonissenstifte" und ein Zentrum für lebendige Geschichte.

Der heute in Thale vorhandene große Turm ist der beeindruckende Rest eines Westbaus (Sächsischer Westriegel), der spätestens um 1192/96 an eine ältere Kirche angefügt wurde. Wahrscheinlicher ist aber der Umbau bzw. die Erneuerung nach den Verwüstungen von 1180. Archäologische Grabungen haben 1993/94 die Fundamentzüge der Außenmauern des ehemals anschließenden Kirchenschiffs zutage gebracht, so dass die frühere Meinung einiger Forscher, die den Wendhusenturm als karolingisch-ottonischen Wohnturm angesehen hatten, widerlegt wurde.

Adresse: Wendhusenstraße 7, 06502 Thale
Telefonnummer: +49. (0)3947. 63669
Stadt: Thale
Postleitzahl: 06502


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Ein altes Kloster, das nach der Säkularisierung einer Adelsfamilie als Wohnsitz diente. Heute ist es unter anderem ein Museum. In der großen Scheune wird klassisches Bogenschießen gelehrt. Ein Abstecher lohnt sich allemal.
Wir haben uns das Kloster angesehen, da wir es von der Fernsehsendung "Hochzeit auf den ersten Blick" her kennen. Kleines unscheinbaren Kloster. Leider kann man nicht in alle Gebäude rein.
Enttäuschend, von Mitarbeitern desinteressiert nur beobachtet worden. Trotzdem es, laut Maps, geöffnet war, konnte man nichts besichtigen. Schade
Ein schönes, leider offenbar viel zu wenig bekanntes und genutztes Museum. Man merkt, dass die Ausstellungsmacher da mit viel Liebe zum Detail und mit viel Geduld bei der Sammlung dabei ist.Besuchstag warAm WochenendeWartezeitKeine WartezeitReservierung empfohlenNein
Kleines unscheinbares Museum mit einer tollen Geschichte. Im Zuge der Harzer Wandernadel dran vorbeigekommen
Ich fand es sehr interessant zu erfahren wie und wer alles dort gelebt hat . Diese bedeutende Sehenswürdigkeit enthält an einigen Stellen noch Bausubstanz aus der Zeit der Karolinger. Im Garten findet man hier u.a. einen Teich, einen Kräutergarten und ein Pflanzenmemory.Besuchstag warAm WochenendeWartezeitKeine WartezeitReservierung empfohlenNein
Sehr schön!! Ist immer jemand von Geschichtsverein da und informiert einem sehr gut und sachlich! Alles in Eigeninitiative Renoviert!!!
Besucht am Freitag, 20.05.2022, während der angegebenen Öffnungszeiten. Leider war geschlossen, nirgendwo ein Hinweis darauf! Ich habe noch eine halbe Stunde gewartet, nichts tat sich im Kloster. Es kamen viele Besucher, die dann notgedrungen wieder verschwunden sind. Sehr, sehr Schade!
Die Idee finde ich sehr gut, die Umsetzung leider Mangelhaft. Trotz telefonischer Anmeldung mit genauer Reservierung der Uhrzeit, Angabe zum Alter der Kinder und der Nachfrage, ob es für die Kinder geeignet ist, waren zum Einen nicht genug Bögen da, zum Anderen bekamen wir die Auskunft, dass es eigentlich nicht für Kinder gedacht ist. Das Angebot auf der Homepage: "Dazu gehört auch die Konstruktion und der Nachbau der Bögen sowie die Herstellung dazu passender Pfeile. Interessierte können immer Samstags von 14:00 bis 17:00 Uhr oder nach Anmeldung diese Techniken erlernen oder einfach selbst probieren." Wurde so nicht angeboten, sondern lediglich das Bogenschießen. Auf meine Nachfrage, wurde mir gesagt, dass das nur an besonderen Tagen stattfindet, die dann extra bekannt gegeben werden, mit dem Vermerk, dass das auch gar nicht auf der Homepage stünde. Mein Hinweis, dass es evtl. besser wär es umzuformulieren, um Missverständnisse zu vermeiden, wurde damit abgetan, dass ich "nicht diskutieren sollte." Schade! Das Angebot ist sonst recht nett, der Umgang mit den Kindern ist absolut fair und freundlich. Vielleicht lieber für passionierte Hobby"schützen" als für Familien und Touristen geeignet.
Sonderstempel mitgenommen, kein spektakulärer Kloster.
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