Die Kurkölnische Landesburg Zülpich ist das Wahrzeichen der nordrhein-westfälischen Stadt Zülpich, dessen Ursprünge in einem römischen „castrum“ zu suchen sind. Die heutige Anlage wurde Ende des 14. Jahrhunderts als Hoheitssymbol und Außenposten der Kölner Erzbischöfe gegen die damalige Grafschaft Jülich errichtet.Ende des 17. Jahrhunderts durch französische Truppen niedergebrannt, kam die Ruine der Niederungsburg 1741 in Privatbesitz. Die Zülpicher Fabrikantenfamilie Sieger betrieb ab 1870 eine Schnapsbrennerei in der Burg, die bis in die 1980er Jahre produzierte. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde sie in den 1950er Jahren teilweise wiederaufgebaut und dient heute unter anderem als Tourist-Info und Vereinsheim des Zülpicher Geschichtsvereins.GeschichteAnfängeAm Ort der heutigen Burganlage existierte schon zu römischer Zeit ein „castrum“, das den Merowingern als Königspfalz diente. Auch die Karolinger nutzten diese befestigte Anlage weiter und machten Zülpich mit seinem fränkischen Königshof zum Hauptort des Zülpichgaus. Beim Normannenüberfall im Jahre 881 teilte die Anlage das Schicksal der gesamten Siedlung: Sie wurde zerstört. Nachfolgend übernahmen die Aachener Pfalzgrafen die Macht in Zülpich und erbauten im 10. Jahrhundert eine Burg.
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