Das Liszt-Haus Weimar ist das heute als Museum genutzte frühere Wohnhaus des Komponisten und Pianisten Franz Liszt in Weimar. Es befindet sich in der Marienstraße südlich des Weimarer Stadtzentrums.GeschichteDas Haus wurde 1798/99 als Wohn- und Dienststelle des großherzoglichen Hofgärtners erbaut. Die Pläne für das Haus entwarf der Hofarchitekt Johann Friedrich Rudolf Steiner. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite entstand 1816/17 ein ähnliches Gebäude, welches von Steiners Sohn Carl Friedrich Christian Steiner und Clemens Wenzeslaus Coudray entworfen wurde. Beide Gebäude, die damals am Südrand des Stadtgebietes lagen, bilden eine Art Eingangstor zur Stadt. Im Jahr 1819 wurde das Haus unter der Leitung des Architekten Coudray grundlegend umgestaltet, so dass es heute zu den charakteristischen Beispielen der Weimarer Klassik gehört.Im Erdgeschoss wohnten bis zum Jahr 1918 die Weimarer Hofgärtner. Von 1854 bis 1868 diente die obere Etage den Kunstmalern Friedrich Preller d.Ä. und Hermann Wislicenus als Atelier. Liszt wohnte, bevor er das Haus bezog, von 1848 bis 1861 inoffiziell und de facto in der sogenannten Altenburg in Weimar, offiziell dagegen im Weimarer Hotel Erbprinz. Carl Alexander stellte 1869 Franz Liszt die obere Etage der Hofgärtnerei zur Verfügung, in der der Komponist bis zu seinem Tod 1886 jährlich mehrere Monate (im Wechsel mit Rom und Budapest) verbrachte. Die Einrichtung der Wohnräume in der oberen Etage für Liszt erfolgte durch die Großherzögin, Sophie von Oranien-Nassau.
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