Die Evangelisch-reformierte Petrikirche Minden in Westfalen wurde in den Jahren 1739 bis 1743 erbaut und ist die Kirche der 1651 gegründeten Reformierten Gemeinde im ostwestfälischen Minden. Sie befindet sich in der oberen Altstadt Mindens an der Ritterstraße und bildet gemeinsam mit dem Gemeindehaus, dem Pfarrhaus, dem früheren Pfarrwitwenhaus und zwei weiteren Wohnhäusern ein denkmalgeschütztes Ensemble. Sie ist die einzige evangelisch-reformierte Kirche im ansonsten hauptsächlich evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Minden der evangelischen Kirche von Westfalen. Ihre Gemeindemitglieder kommen aus der ganzen Region des alten Fürstentums Minden.Geschichte der Evangelisch-reformierten Gemeinde und Kirche in MindenAnfänge in PetershagenNach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das überwiegend lutherische Minden-Ravensberg durch den Westfälischen Frieden ein Teil des Kurfürstentums Brandenburg. Die brandenburgische Verwaltung übernahm das bisherige fürstbischöfliche Schloss Petershagen als Amtssitz für den neuen Statthalter Johann von Wittgenstein. Der selbst reformierte Große Kurfürst Friedrich-Wilhelm gründete dort im Jahr 1651 eine Reformierte Gemeinde und wies ihr die Petershäger Schlosskapelle zu, damit für die vermehrt zuziehenden reformierten Beamten, Soldaten und Bediensteten eine eigene Kirche zur Verfügung stand. Er setzte zugleich auch Johannes Heukeroth als reformierten Pastor ein, der und dessen Nachfolger den Titel „Hofprediger“ führten. Im Kirchbuch der Gemeinde ist für den Januar 1652 als erste Taufe die der Tochter des Statthalters, Prinzessin Louisa von Wittgenstein, eingetragen.
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