Das Rathaus Lichtenberg ist das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Stadt Lichtenberg (1907–1920) und seitdem des Berliner Bezirks Lichtenberg (1952–1990 Stadtbezirk). Das neogotische Backsteingebäude vom Ende des 19. Jahrhunderts befindet sich in der Möllendorffstraße 6 unweit des S- und U-Bahnhofs Frankfurter Allee.VorgeschichteDurch das stetige Bevölkerungswachstum des Dorfes Lichtenberg und die intensive Bautätigkeit damals noch vor den Toren Berlins ergab sich für die Gemeindeverwaltung um 1890 die Notwendigkeit, ein eigenes und repräsentatives Rathaus bauen zu lassen. 1892 wurde eine Kommission gebildet, die den Standort in der damaligen Dorfstraße festlegte, Vorstellungen für das Gebäude entwickelte, Bauland ankaufte und Planungen an den Maurermeister Oscar Peucker in Auftrag gab. Am 1. Oktober 1896 beschloss die Gemeindeverwaltung daraufhin den Bau. Entwurf und Bau des RathausesNachdem Peucker für seine Vorarbeiten ein Honorar von 3000 Mark erhalten hatte, betraute die Verwaltung den eigens eingestellten Gemeindebaumeister Franz Emil Knipping mit der Ausführung, der eigentliche Architekt ist unbekannt. Spezialisten vermuten den renommierten Architekten Max Hasak als eigentlichen Schöpfer, was jedoch nicht mit Dokumenten belegt werden kann. (Bei der Zerstörung des Gebäudes zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auch das auf dem Dachboden untergebrachte Archiv vollständig vernichtet. Üblicherweise sind die wichtigsten Angaben auch in der Kassette bei der Grundsteinlegung enthalten – gegenwärtig kann darauf aber nicht zurückgegriffen werden.)
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