Gedenkstätte in der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit
Neue Dauerausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“
Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht die Frage, wie es der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) über 40 Jahre hinweg gelang, Millionen von Menschen in der DDR unter Kontrolle zu halten. Wichtigstes Instrument dabei war das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), das „Schild und Schwert der Partei“.
Im Haus 1, dem Dienstsitz des letzten Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke, zeigt die Ausstellung auf drei Etagen die Entstehung, Entwicklung und Tätigkeit der Staatssicherheit als „Schutz- und Sicherheitsorgan“. Die Stasi, wie das MfS im Volk genannt wurde, hatte die Macht der SED zu sichern, sie gegen „Feinde“ zu verteidigen und die gesamte Bevölkerung weitgehend zu kontrollieren.
Die Ausstellung zeigt, daß der Apparat aus Menschen mit konkreten Handlungen und Entscheidungen bestand. Hunderttausende waren für das MfS aktiv: Sie waren hauptamtliche oder inoffizielle Mitarbeiter oder sie unterstützten das MfS als Funktionäre in der Verwaltung. Anschauliche Beispiele verdeutlichen die enge Zusammenarbeit des MfS mit allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen in der DDR.
Es werden zahlreiche, oft einmalige Objekte wie Spezialkameras, Wanzen, Einbruchswerkzeuge oder Geräte zum heimlichen Öffnen von Briefen präsentiert, die das Ausmaß der Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit veranschaulichen. Ausgewählte Beispiele aus unterschiedlichen Stasi-Akten dokumentieren die Aktivitäten des MfS gegen die eigene Bevölkerung.
Die Diensträume Erich Mielkes sind bis heute im Originalzustand erhalten und können als Teil der Ausstellung besichtigt werden.
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