Der 1929 erbaute Wohnwasserturm in Preetz ist eines der wenigen Hochhäuser in Deutschland, die gleichzeitig als Wasserturm dienten. Der Turm steht an der Straße Kleine Hufe und ragt mit seinen knapp 26 m Höhe nur wenig über die Häuser der Stadt hinaus.BauwerkEs handelt sich um einen kubischen Backsteinbau mit quadratischem Grundriss. Reihen aus dunklen Klinkern strukturieren das sonst aus helleren Steinen bestehende Mauerwerk. Der Turm zeigt Bauformen des norddeutschen Backsteinexpressionismus, wie übereck gestellte Lisenen und ein spitz auskragendes Treppenhaus.In jedem der sechs unteren Geschosse war ursprünglich eine Wohnung mit 64 m² Grundfläche untergebracht. Dieser Bereich ist durch den Farbwechsel der Backsteine deutlich in der Senkrechten gegliedert. Es ergeben sich jederseits vier Felder, in den mittleren befinden sich die Fenster der Wohnungen.Über dem Wohnbereich liegt - etwas eingerückt - das Behältergeschoss mit senkrechten Zierstreifen, wenigen schmalen Fensteröffnungen und flachem Dach. Im Innern befindet sich ein aus Stahlplatten zusammengenieteter, zylindrischer Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 150 m³.Entwicklung der Preetzer WasserversorgungPreetz erhielt erst verhältnismäßig spät eine zentrale Wasserversorgung. Lange Zeit reichten die ergiebigen privaten Brunnen und das saubere Wasser der Schwentine für die Bedürfnisse des Ortes aus. In den späten 1920er Jahren begann man, den Wasserstand zu senken, um Überschwemmungen einzudämmen. Damit sank auch der Grundwasserspiegel, und viele Brunnen versiegten.
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