Berliner Unterwelten e.V.
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Der Berliner Unterwelten e.V. möchte einer breiten Öffentlichkeit den Einblick in den Untergrund unserer Stadt ermöglichen.
Dafür haben wir im März 1998 den „Bunker B“ im U-Bhf. Gesundbrunnen von der BVG angemietet. Aufgrund des authentischen und für Berlin einmaligen Erhaltungszustandes ist es uns bereits im Herbst 1999 gelungen, für diese historische Anlage Denkmalschutz zu erwirken. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden wurden seither durch die aktiven Vereinsmitglieder ehrenamtlich geleistet, das Bauwerk wird von uns kontinuierlich weiter hergerichtet und rekonstruiert. Der Verein finanziert all dies ausschließlich selbst. Entsprechend unseren Zielsetzungen haben wir in diesen Räumlichkeiten, die sich über vier unterirdische Etagen erstrecken, das „Berliner Unterwelten-Museum“ aufgebaut. Erstmals konnten wir unter diesem Namen im Frühjahr 2005 an der „Langen Nacht der Museen“ teilnehmen. Unsere Ausstellung, die ständig ergänzt und erweitert wird, informiert über die Geschichte und Entwicklung Berlins aus der unterirdischen Perspektive. Als Schwerpunkte werden die Bereiche „Ziviler Luftschutz des Zweiten Weltkriegs“, der Bombenkrieg und seine Auswirkungen, neuzeitliche Bodenfunde sowie Munitionsbergung dargestellt. Weitere Themenräume behandeln Entrümmerungs- arbeiten in der Nachkriegszeit oder auch die Geschichte des Fundes einer „Zwangsarbeiterkartei“, die im Jahre 2000 von Vereinsmitgliedern aus einer vergessenen Bunkeranlage geborgen und eingehend ausgewertet wurde. Aufgrund dieses Fundes konnten zahlreiche ehemalige Zwangsarbeiter ihren Anspruch auf Entschädigung geltend machen. In einem weiteren Museumsbereich werden die Themen „Rohrpost“, „Brauereien“, „Blinde Tunnel“ sowie „Moderne Archäologie“ behandelt, ergänzt durch eindrucksvollen Exponate und Farbfotografien von unterirdischen Orten. Zudem verfügen wir über ein umfangreiches Museumsarchiv und Depoträume mit zahlreichen Exponaten, die wir in der Vergangenheit unter anderem einigen Heimatmuseen unserer Stadt für temporäre Ausstellungen oder auch verschiedenen Filmproduktionen zur Verfügung stellen konnten. Die AG Bauen und Exponate unterstützt die Aktivitäten des Vereins dahingehend, daß historische Technik oder Einrichtungsgegenstände geborgen und auch restauriert werden, sollte dies erforderlich sein.
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