Schloss Herdringen im Arnsberger Stadtteil Herdringen ist Sitz der Freiherren von Fürstenberg und gilt als einer der bedeutendsten neugotischen Profanbauten in Westfalen. Das heutige Schloss wurde in den Jahren 1844 bis 1853 durch den Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner erbaut.Das Rittergut Herdringen wurde 1376 erstmals urkundlich erwähnt. Die damalige Kettelburg war bis 1501 Sitz der Familie Ketteler. Nach dem Verfall der alten Burg wurde durch Johann von Hanxleden und Elisabeth Ketteler weiter westlich der Hanxledensche Gräftenhof begründet. Dabei handelte es sich um ein Fachwerkgebäude, das sich auf einer künstlichen Insel südlich der Vorburg befand.Der Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg kaufte das Gut im Jahre 1618 und schenkte es seinem Neffen Friedrich von Fürstenberg. In den Jahren 1683 bis 1723 wurde die dreiflügelige barocke Vorburg erbaut. Im Laufe der Zeit zeigten sich immer stärker bauliche Mängel des Gräftenhofes. Auch die relativ beengten Platzverhältnisse und nicht zuletzt seine Erhebung in den Grafenstand veranlassten Franz Egon Graf von Fürstenberg (1818–1902) in den 1840er Jahren zum Neubau des Herrenhauses im englischen Tudorstil. Der Gräftenhof wurde 1853 abgerissen.
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