Der Botanische Garten Münster ist der hortus botanicus der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er liegt direkt hinter dem Fürstbischöflichen Schloss, innerhalb des Schlossparks.GeschichteGründungDer Botanische Garten Münster wurde 1803 per Dekret des Freiherr vom Stein an der medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität gegründet. Der erste Direktor war der Professor Franz Wernekinck.Der Garten wurde als Lehr- und Forschungsstätte angelegt, erste Gewächshäuser wurden bereits 1804 errichtet. Um jedoch finanzielle Schwierigkeiten auszugleichen, mussten immer wieder Pflanzen verkauft werden. In den Wirren der Besetzung Westfalens durch französische Truppen und den Folgen des Wiener Kongresses 1815 wurde das Konzept geändert: Es sollten mehrheitlich einheimische Pflanzen gezüchtet werden.Ausbau des GartensAb 1817 war Bernhard Revermann neuer leitender Gärtner. Er blieb bis 1869 an der Spitze des Gartens. Unter seiner Führung wurde erstmals ein Samenkatalog herausgegeben. Im Jahre 1840 wurde die Orangerie errichtet. Dieses Gebäude steht unter Denkmalschutz.Die Leitung des Gartens wurde ab 1867 das erste Mal einem ausgebildeten Botaniker anvertraut. Theodor Nitschke gelang es in seiner Amtszeit, den Pflanzenhandel zu unterbinden. 1887 begann der neue Leiter Oskar Brefeld mit dem Bau eines Hörsaals im Botanischen Garten. Außerdem errichtete er an der Südseite des Gartens das Gebäude des Botanischen Instituts.
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