Größter Japanischer Garten Europas. Gemeinnütziges Projekt des "Japanischer Garten Kaiserslautern e.V.".
Geschichte eines Gartens
Mit ca. 13.500 qm Fläche ist der Japanische Garten Kaiserslautern mittlerweile der größte japanische Garten in Europa und der erste seiner Art in Rheinland-Pfalz. Bemerkenswert ist nicht nur seine Größe, sondern auch seine Entstehung und sein einzigartiges Ambiente. In nur zehn Jahren seit Gründung des Vereins Japanischer Garten Kaiserslautern e.V. im Jahr 1997 ist in unmittelbarer Nähe zum Kaiserslauterer Stadtzentrum ein exotisches Gartenparadies entstanden, in Zusammenarbeit engagierter Bürger mit der Stadt Kaiserslautern. Das Gartenprojekt kann somit als eine der ersten ‚Public-Private-Partnership’ Kooperationen im Bereich des Gartenbaus bezeichnet werden.
Am 19. April 2000 öffnete der Japanische Garten in Kaiserslautern zum ersten Mal seine Pforten, quasi zeitgleich mit dem Startschuss für die Landesgartenschau Kaiserslautern 2000, der ersten Landesgartenschau in Rheinland-Pfalz. Damit war in nur zwei Jahren Bauzeit ein völlig verwilderter und somit nicht nutzbarer städtischer Park in ein Gartenparadies umgewandelt worden, das in Art, Entstehung und Individualität seinesgleichen sucht.
Die Idee für eine japanische Gartengestaltung in Kaiserslautern entstand erstmals 1993 beim Besuch einer Kaiserslauterer Delegation in der japanischen Partnerstadt Bunkyo-ku. Auf der Suche nach einem passenden Areal dauerte es noch drei Jahre, bis ein geeignetes Grundstück in Kaiserslautern gefunden wurde. Dieses lag im Herzen der Stadt und war geprägt durch zwei gründerzeitliche Villengärten, die 1943 durch Kriegseinwirkungen zerstört wurden. Nach wie vor erhalten war ein über hundertjähriger, vielfältiger Baumbestand, der 1893 durch die Gebrüder Sießmaier, Landschaftsarchitekten aus Frankfurt am Main, angelegt wurde. Nach der Kriegszerstörung blieb dieses Grundstück über 50 Jahre weitgehend ungenutzt und lag in einem Dornröschenschlaf. Ein fast undurchdringliches Dickicht überwucherte das Gelände und ließ von der ursprünglichen Gestaltung nur noch wenig erahnen.
Verein "Freunde des Japanischen Gartens Kaiserslautern e.V."
Im April 1997 gründete sich der Verein "Freunde des Japanischen Gartens Kaiserslautern e.V." mit 18 Gründungsmitgliedern. Damit war die Idee geboren, am gewählten Standort einen authentischen japanischen Garten zu realisieren, sowie die japanische Kultur in der Region zu fördern und bekannt zu machen. Im selben Jahr wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Kaiserslautern erste Gestaltungsentwürfe erarbeitet und daraus ein schlüssiges gartenbauliches Gesamtkonzept entwickelt mit insgesamt fünf vorgesehenen Bauabschnitten. Das Gartenprojekt wurde 1998 im Rahmen einer Ausstellung in der Volksbank Kaiserslautern der Öffentlichkeit vorgestellt, was zu einer rasanten Zunahme der Mitgliederzahl des Vereins führte. Der "Virus vom Japanischen Garten" griff vehement um sich und erfasste gleichermaßen Privatpersonen, Firmen, Vereine, Institutionen und Parteien. Es kam zu Spenden, Arbeitszusagen, materieller Unterstützung durch Bereitstellung von Maschinen und Geräten sowie Schenkungen von Baustoffen und Pflanzen; der Ideenreichtum zur Unterstützung kannte keine Grenzen. Heute zählt der Verein über 800 Einzelmitglieder.
Im August 2001 wurde der zweite Bauabschnitt mit etwa 6.500 qm unter großer Teilnahme der Bevölkerung und der Mitglieder eingeweiht. Vier große und kleine Wasserfälle erfüllen den Garten seither mit einem vielschichtigen, ständig wechselnden Klangbild.
Umfangreiche Baumaßnahmen
Die Jahre 2004 und 2005 waren geprägt durch umfangreiche Baumaßnahmen. Mit dem über 100 Jahre alten original japanischen Tee- und Gästehaus, das am Kopfende des Oberen Teichs errichtet wurde sowie dem Stein- und Moosgarten sind wichtige Gartenelemente hinzugekommen, die nun erstmals das harmonische Gesamtbild eines traditionellen japanischen Gartens komplettieren.
Das Jahr 2006 stand ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft, die auch in Kaiserslautern mit Teilnahme der Japanischen Fußball-Nationalmannschaft stattfand. Anlässlich der WM konnte ein neuer Eingang "Am Abendsberg" mit zwei im Japanischen Stil gestalteten tori-i eröffnet werden, der in Zukunft die Funktion des Haupteingangs erfüllen soll und barrierefrei angelegt ist.
In 2007 wurden mit der Anlage eines Berggartens tsukiyama an höchster Stelle des Gartens die landschaftsarchitektonischen Maßnahmen vorläufig abgeschlossen. Der Themengarten stellt assoziativ in Bezug auf die Geografie Japans mit seinen markanten Steinsetzungen die alpinen Hochgebirgsregionen der Insel dar.
Wachstum und Wandel
Wachstum und Wandel sind wichtige Wesensmerkmale eines jeden Gartenkonzepts und so ist auch in den nächsten Jahren mit einer dynamischen Weiterentwicklung des Japanischen Gartens zu rechnen. Im vierten Bauabschnitt ist ein Japanisches Kulturzentrum im Stile eines dojo vorgesehen, das als multifunktionales Gebäude den japanischen Kampfkünsten budo Trainingsmöglichkeiten offerieren und ganzjährig Raum für kulturelle Veranstaltungen, Werkstätten und Seminare bieten soll. Die Erfolgsgeschichte des Japanischen Gartens setzt sich also kontinuierlich fort und die aktuelle Entwicklung kann von den Besuchern stets "live" mitverfolgt werden.
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